Sizilianische Marzipanfrüchte – Frutti della Martorana
Heute mal ein Beitrag, der sehr deutlich die Unterschiede zwischen italienischer und deutscher Esskultur zeigt. Es geht um Marzipanfrüchte, italienisch Frutti della Martorana. Na, was fällt Ihnen als deutsche Marzipanspezialität ein? – Richtig. Marzipankartoffeln. Kartoffeln! Nicht sehr appetitanregend. In Italien hingegen, genauer gesagt in Sizilien, gibt es Marzipan in allen erdenklichen Formen und Farben: Äpfel, […]
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Heute mal ein Beitrag, der sehr deutlich die Unterschiede zwischen italienischer und deutscher Esskultur zeigt. Es geht um Marzipanfrüchte, italienisch Frutti della Martorana. Na, was fällt Ihnen als deutsche Marzipanspezialität ein? – Richtig. Marzipankartoffeln. Kartoffeln! Nicht sehr appetitanregend. In Italien hingegen, genauer gesagt in Sizilien, gibt es Marzipan in allen erdenklichen Formen und Farben: Äpfel, Orangen, Melonen, Gurken (ja, das ist kein Obst), Birnen… DAS nenne ich doch mal Konditorkunst!
Der Ursprung der Marzipanfrüchte
Der Ursprung der sizilianischen Marzipanfrüchte geht auf das Kloster La Martorana in Palermo zurück, das dieser sizilianischen Spezialität auch seinen Namen verliehen hat. Gegründet wurde dieses Ende des 12. Jahrhunderts von Eloisia Martorana. Die Marzipanherstellung war aus der Zeit der arabischen Herrschaft über Sizilien bekannt und die Martorana-Nonnen hatten eine besondere Kunstfertigkeit darin entwickelt. Die Legende berichtet, dass anlässlich eines Besuches von Papst Clemens V. täuschend echt wirkende Bäume mit Äpfeln, Feigen und Trauben errichtet wurden. Der Papst war begeistert und so begann die Erfolgsgeschichte der Frutti della Martorana.
Die Zubereitung von Marzipanfrüchten
Für die Zubereitung von Marzipanfrüchten werden geschälte Mandeln, Puderzucker, Zitronenessenz oder Orangenblütenwasser und Vanille benötigt. Mandel,- Orangen- und Zitronenbäume sind landschaftsprägend in Sizilien, also herrscht daran kein Mangel. Aus der Marzipanmasse werden Obst- und Gemüseformen modelliert und diese dann anschließend mit pflanzlichen Lebensmittelfarben eingefärbt, so dass täuschend echte Repliken entstehen.
An Allerheiligen (neudeutsch der Tag vor Halloween) werden diese Früchte Kindern neben das Bett gelegt, um sie mit den Süßigkeiten zu erfreuen.
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